Beschwerdebilder

Schuppenflechte / Psoriasis

Kennzeichen der Schuppenflechte

Rot erhabene, juckende und mit silbrig weißen Schuppen bedeckte und scharf begrenzte Hautareale sind die typischen Merkmale einer Schuppenflechte. Oft treten sie am Kopf, den Händen, den Ellenbogen, in der Kniekehle, dem unteren Rücken oder der Gesäßfalte auf. Manchmal erinnert das Hautbild tatsächlich an einen Panzer, den sich Menschen zulegen, um sich vor weiteren Verletzungen zu schützen.

Ist das ansteckend?

Fast jede/r Betroffene hat diese Frage schon gehört. Die Antwort ist ganz klar: Nein, sie ist es nicht. Die sichtbaren Hautveränderungen sind ohnehin schon genug psychisch belastend. Eine so unüberlegte Frage kann da noch mehr in den Abgrund ziehen. Für einige Betroffene ist die Erkrankung so belastend, dass sie die Öffentlichkeit mehr und mehr meiden oder sich selbst bei hochsommerlichen Temperaturen in verhüllende Kleidung stecken.

Kortison ist aus meiner Sicht nicht die Lösung

Wenngleich das vielfach genutzte Medikament – egal ob lokal auf die Haut aufgetragen oder innerlich angewendet - schnell und effektiv vom Juckreiz befreien kann und sich die betroffenen Hautstellen nach kurzer Zeit oft nur noch kaum verändert zeigen, sind Kortison oder andere Immunsuppressiva nach meiner Meinung langfristig nicht die Mittel der Wahl. Kurzfristig angewendet können kortisonhaltige Medikamente ein wirksames „Erste Hilfe Mittel“ sein um die belastenden Symptome zu lindern. Sie beheben jedoch nie die Ursache, sondern sind eine rein symptomatische Therapie.

Was können Sie bei Schuppenflechte beitragen?

Zunächst einmal bringt Sonnenlicht für viele Betroffene eine Verbesserung des Hautbildes. Also gilt es im Sommer: Nichts wie raus als in die Natur und den betroffenen Hautstellen Sonnenstrahlen gönnen. In der kalten und dunklen Jahreszeit können Solarien tatsächlich hilfreich sein.

Ernährung ist ein wesentlicher Faktor einer ganzheitlichen Psoriasis-Therapie: Produkte vom Schwein, Auszugsmehle aus Weizen, Süßigkeiten, Fertigprodukte mit Konservierungs- und Zusatzstoffen oder Fast food sollten Sie wenn möglich vom Speiseplan streichen. Häufig gibt es bei Psoriasis-Patienten individuelle Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Mir stehen in der Praxis verschiedene Testmethoden zur Verfügung, um die für Sie belastenden Lebensmittel oder Stoffe aus der Umwelt herauszufinden. Im Anschluss erstelle ich für Sie einen individuellen Therapieplan.

Eine ganzheitliche Therapie, die die Psyche mit einbezieht

Eine sorgfältige Hautpflege gehört zu jeder Psoriasis-Erkrankung. Je nachdem, ob die Haut akut entzündet oder trocken und schuppig ist, kommen fetthaltige Pflegemittel oder naturbelassene Öle als Hautpflege in Frage. Zubereitungen aus der Ringelblume, Aloe Vera, Nachtkerzen-, Oliven- oder Mandelöl oder das Baden in Salzwasser sind vielfach hilfreich. Steht der Juckreiz im Vordergrund können Umschläge mit Pflanzenauszügen die akuten Beschwerden lindern.

Eine ganzheitliche Psoriasis-Therapie bezieht auch den Stoffwechsel mit ein. Durch die Anregung der Leber, Nieren und Lymphe kommt es zu einer Entgiftung; ggf. ist auch eine Sanierung des Darms notwendig. Aus meiner Erfahrung ist ein Ungleichgewicht der Darmflora häufig der entscheidende Grund für eine Therapieresistenz. Hier endet jedoch die Selbsttherapie. Eine gründliche Diagnostik mit nachfolgendem Aufbau der Darmflora und einem individuell ausgearbeiteten Therapieplan sind aus meiner Sicht die erfolgreichste Strategie.

Viele Betroffene berichten, dass neue Schübe hinzu bekommen, wenn sie negativem Stress ausgesetzt sind oder nennen einen zeitlichen Zusammenhang zwischen dem ersten Ausbruch und einer psychisch belastenden Situation. Bei schulischen oder beruflichen Schwierigkeiten, Partnerschaftsproblemen, den Verlust eines geliebten Tieres oder Menschen reagiert der Körper auf die Gefühle. Den Zusammenhang mit der Psyche und dem Hautbild kennt auch der Volksmund. Die Haut gilt als „Spiegelbild der Seele“. In diesen Fällen kann ich Sie entweder mit ausgewählten homöopathischen Medikamenten oder mit speziellen psychotherapeutischen Werkzeugen hin zu der unverarbeiteten Situation begleiten. Ziel ist es nicht, die Situation zu löschen – sowas ist aus meiner Sicht gar nicht möglich – sondern die belastende Situation als Hürde und gleichzeitig als Chance zu sehen, das Leben mit all seinen Facetten zu meistern.

 

Wenn Sie zu diesem Thema Unterstützung brauchen, erreichen Sie mich über das Kontaktformular auf der Webseite, unter der eMail-Adresse Naturheilraum@web.de oder kommen Sie nach telefonischer Vereinbarung bei mir in Weiden in der Bürgermeister-Prechtl-Straße 42 vorbei.

Zuletzt aktualisiert am 10.10.2023 von Claudia Ritter.

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